Individualmaßnahmen im Ausland (ISE)

ISE, eine intensive sozialpädagogische Einzelfallhilfe, ist eine auf kurze oder längere Zeit angelegte Form der „Hilfen zur Erziehung“. Sie gibt jungen Menschen, Mädchen wie Jungen, die Chance in einer neuen Umgebung eine sehr schwierige und überfordernde Lebenslage zu bewältigen. Die jungen Menschen können nicht mehr in heilpädagogischen Wohngruppen leben, weil sie das Leben in der Gruppe überfordert oder sie niemanden mehr an sich heranlassen.

Wichtigste Grundlage sind daher Aufbau von Beziehung und Vertrauen; oft haben diese Kinder und Jugendlichen Rückschläge und Enttäuschungen erleben müssen, die tief in ihnen verwurzelt sind. Ziel dieser Maßnahme ist es, die massiven Symptome der betroffenen Kinder und Jugendlichen abzubauen, eine vorsichtige neue Beziehung aufzubauen und stabile Voraussetzungen für eine andere Form des Lebens zu schaffen.

Durch die intensive Begleitung professioneller Fachkräfte haben die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre erlernten Verhaltens- und Beziehungsmuster zu verändern, um neue Handlungsmethoden und -strategien aufzubauen. In regelmäßigen Abständen findet ein fachlicher Austausch mit allen Beteiligten an der Hilfeplanung für und mit dem Jugendlichen statt.

Je intensiver und individueller jede Maßnahme ist, desto mehr zeigt sich, wie die jungen Menschen über sich selbst herauswachsen und viele Anforderungen meistern können und wollen. Sie sehen sich selbst positiver, so dass sie ihren eigenen, ganz persönlichen Lernprozess verfolgen und so neue, positive Erfolgserlebnisse erzielen können. – Individualpädagogische Maßnahmen werden im Ausland angeboten, beispielsweise in Portugal oder Polen.

Als Jugendhilfeeinrichtung besteht eine langjährige Erfahrung mit verhaltensauffälligen „verhaltensoriginellen“ Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Flexibilität, Toleranz, Ausdauer, Spaß an der Arbeit und Reflexionsvermögen für und mit den anvertrauten Menschen sind wichtige Bausteine. Ganz individuell auf jeden Einzelnen einzugehen ist wesentlich, denn innerer Halt beginnt im äußeren.

 

Kontakt

Max Kraus
Bereichsleitung Flexible Hilfen
Jakobsplatz 15
96049 Bamberg
Tel. 0951 95233-402
Fax 0951 95233-120
E-Mail: max.kraus[at]donboscobamberg.de

  
 

 

Weitere Informationen

Aufnahmeverfahren / Gesetzliche Grundlagen

Die Aufnahme der Kinder und Jugendlichen erfolgt in der Regel als Maßnahme der

  • §§ 27, 34, 35a, 36, 41 SGB VIII
  • kurz- und mittelfristigen Aufnahme und Hilfeplanung

Finanzierung

Es gelten die jeweiligen verhandelten Leistungsentgelte.

Derzeitige Partner

  • Farm Daktari in Namibia

Qualitätskriterien

  • Qualifizierte Fachkräfte
  • Diagnostische Abklärung
  • Psychiatrische Abklärung vor der Hilfe im Ausland gemäss § 36 Abs.3 i.V.m. § 35a Abs. 1a 1 SGB VIII
  • Überprüfung des pädagogischen Settings
  • Regelmäßige Koordinationsbesuche
  • Trägerstruktur
  • Kooperation mit verlässlichen Trägern
  • Fachberatung und Supervision
  • Dokumentation
  • Qualitätssicherung und -entwicklung
  • Teilnahme an Studien
  • Spezielle Software für Jugendhilfe