Inobhutnahme

Besonderer Schutz für junge Menschen

In Krisensituationen benötigen junge Menschen besonderen Schutz, darum bieten wir die Inobhutnahme an. Hier finden junge Menschen Obhut, wenn ihre körperliche, geistige oder seelische Gesundheit gefährdet ist und sie darum kurzfristig und zeitlich begrenzt aus ihrer Familie genommen werden müssen.

Bei den in Obhut genommen jungen Menschen handelt es sich um Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 15 Jahren, in akuten Krisen, zumindest aber in Ausnahmesituationen. Die Inobhutnahme soll so kurz wie nötig gehalten werden und ist auf maximal 6 Monate begrenzt. Sie dient der kurzfristigen Klärung der Problemlagen und der Perspektivenentwicklung aus einer Krisensituation. Die Betreuung durch unser pädagogisches Fachpersonal wird rund um die Uhr in einer Wohngruppe mit maximal 6 Klienten gewährleistet. Damit können die jungen Menschen bei uns zur „Ruhe“ kommen. Die Vermittlung geschieht über das Jugendamt Landratsamt Bamberg und das Stadtjugendamt Bamberg.

Die Inobhutnahme erfolgt in den drei Phasen: Orientierung, Klärung und Ablösung, und endet mit konkreten Empfehlungen für das weiter Vorgehen. Besonders wichtig ist, dass die jungen Menschen nach der Maßnahme in stabilisierte Verhältnisse zurückkehrt.

Um die Maßnahme an den einzelnen Menschen anzupassen, sind unterschiedliche Methoden notwendig und verfügbar:

  • Traumaspezifisches Arbeiten (sicherer Ort)
  • Ressourcenaktivierende und orientierte Methoden: z.B. Ressourcenaktivierung, Stabilisierung, Lösungsorientierte Gespräche
  • Stabilisierungsmaßnahmen: Schutzraum, Entspannungstechniken etc.
  • Eltern-Beratung: Unterstützung von pädagogischen Maßnahmen, Konsensbildung bezüglich zentraler Ziele, Werte und Haltungen für die Zeit in der Inobhutnahme
  • Erlebnisorientierte Methoden als Lernfeld für den Einzelnen
  • störungsspezifische Methoden: z.B. Aufbau sozialer Kompetenzen
  • Gruppen-Methoden: z.B. soziales Lernen in Gruppen

Die enge Kooperation mit externen Therapeuten, Pädagogen, Kinder- und Jugendpsychiater, Jugendämtern, Schulen und gegebenenfalls externen Fachkräften schafft die Möglichkeit eines stabilen Beziehungsnetzes, in dem sich die jungen Menschen entwickeln können.

Einen sicheren Ort zu schaffen, umfasst die individuelle Anerkennung der bei uns lebenden Menschen in ihrer Ganzheitlichkeit und der im Einzelfall daraus sich ergebenden notwendigen Interventionen. Dazu bietet die Inobhutnahme:

  • das eigene Zimmer (Einzelzimmer)
  • Geschwisterkinder (mögliches Doppelzimmer)
  • die konstanten Betreuungspersonen
  • die Tagesstruktur mit transparenten Regeln
  • bedarfsgerechte, individuelle Interventionsplanung
  • angemessene Gestaltung von Sozialkontakten (in Quantität und Qualität)
  • Spielmöglichkeiten dem Alter entsprechend

Eine vielseitige Freizeitgestaltung und die Förderung sowohl im leiblichen als auch kognitiven Bereich runden das Tagesprogramm ab.

 

 

Kontakt

Anne Jahn - Bereichsleitung
Tel. 0951 95233 -400
Fax 0951 95233 -120
E-Mail: anne.jahn@donboscobamberg.de

 

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